Fußball Nachrichten: Duffus wechselt Nation für Saint-Étienne

Im europäischen Fußball kam es erneut zu einer ungewöhnlichen Verbindung zwischen sportlichen Ambitionen und rechtlichen Grenzen. Der englische Mittelfeldspieler Josh Duffus, bislang ein Talent der U19-Nationalmannschaft, hat überraschend seine sportliche Nationalität gewechselt und sich für Jamaika entschieden. Dieser Schritt war notwendig, um seinen Transfer zum französischen Traditionsklub AS Saint-Étienne abzuschließen. Der Grund lag nicht im Sportlichen, sondern in den Statuten: In der Ligue 2 gelten strenge Quoten für Nicht-EU-Spieler. Die Plätze bei den „Verts“ waren bereits vergeben. Für Duffus blieb daher nur die Möglichkeit, seinen Status zu ändern und die jamaikanische Staatsangehörigkeit über die Herkunft seiner Mutter zu nutzen. Dieser Transfer sorgte für viel Gesprächsstoff in der französischen Presse und unter den Fans. Einerseits gewinnt Saint-Étienne einen dynamischen Mittelfeldspieler mit viel Potenzial. Andererseits wirft der Schritt die Frage auf, wie weit junge Profis bereit sind zu gehen, um ihre Karriere fortzusetzen. Duffus hat einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben und betont, dass er dies nicht als Abkehr von seinen englischen Wurzeln sieht, sondern als Chance, sich in Europa auf höchstem Niveau zu beweisen. Für den Klub ist die Verpflichtung ein wichtiges Signal: Auch unter strengen Regularien findet Saint-Étienne Wege, um talentierte Spieler zu verpflichten. Französische Experten sind überzeugt, dass solche Fälle künftig häufiger werden könnten. Verschärfte Regeln und Quoten in den europäischen Ligen zwingen Spieler zu ungewöhnlichen Lösungen. Für Josh Duffus könnte dieser Schritt entweder ein Risiko bleiben – oder den Beginn einer erfolgreichen Laufbahn bei einem der traditionsreichsten Vereine Frankreichs markieren.